Andrew Loomis, Perspektive und Konstruktion

„Zu oft wird Wissen als Talent angesehen. Anderseits ist eine Zeichnung ohne konstruktives Wissen selten gelungen.“ 

Andrew Loomis
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Loomis arbeitete für einige Werbeagenturen, bevor er 1922 sein eigenes Studio in der Innenstadt von Chicago eröffnete. Bis in die späten 1930er Jahre produzierte er Werbung für viele große Unternehmen wie Coca Cola, Studebaker, Palmolive, etc. In den 1930er Jahren unterrichtete er an der American Academy of Art in Chicago. In dieser Zeit wurden seine Unterrichtstechniken für sein erstes Buch Fun With a Pencil (1939) zusammengestellt.

Er ist Autor von mehreren Büchern über Zeichnen: Creative Illustration (1947), Successful Drawing (1951), Figure Drawing for All It's Worth (1943) und andere. Viele davon zeigen eigene Techniken der Raumillusion - wie die "Ball and Plane" -Methode des Kopfzeichnens. Auf seinen Zeichnungen erklärt er sehr anschaulich die Anwendung von Perspektive, Proportionen, Schatten und Licht.

Im Prinzip ist die Perspektive nichts anders als eine Serie von Symbolen, Konventionen und Regeln, die seit der Renaissance entwickelt wurden. Wenn wir Dreidimensionalität auf einem Blatt darstellen wollen, reicht uns das Sehen und bildliche Denken nicht. Wir müssen unseren symbolischen Denkmodus aktivieren, Techniken der Perspektive anwenden und auch das zeichnen, was wir wissen und nicht nur das, was wir zu sehen glauben.